Hochgeachteter Herr Schultheiß!
Am Sontage bei meiner Rückkehr von Luzern fand ich Ihre verehrl. Zuschrift, die irrthümlicher Weise statt in meine Hände in diejenigen von H. Arnold Escher v. d. Linth gelangt war.
In Beilage übersende ich Ihnen den Brief von H. Koller, den Sie mir mit Ihrer Eingangs erwähnten Zuschrift zu übermitteln die Gefälligkeit hatten. Die Sendung, die H. K. auf meine Veranlassung hin zu empfangen wünscht, wird schon seit einigen Tagen in seinen Händen sein. Gestern habe ich Hrn. K. eine Menge von Empfehlungsbriefen für Mailand, Turin & | Genua gesandt.
Von Hrn. Brgrmstr Stehlin habe ich den letzten Bogen des militärischen Gutachtens noch nicht zurückempfangen, so daß ich noch nicht an H. Oberst Schwarz schreiben konnte. Wenn ich sie Morgen früh nicht bekomme, werde ich unsern werthen Herrn Collegen moniren müssen.
Hr. Koller hat wieder eine ganze Masse von Actenstücken, Notizen & Mittheilungen bei der N.O.B. Verwaltung requirirt. Die HH. Stoll & Kunz sind damit beschäftigt, seinen Wünschen mit thunlichster Beförderung zu entsprechen.
Noch kann ich Ihnen nicht mittheilen, ob ich Ihnen die Mitwirkung bei der Redaction der Begleitschreiben zu den Sendungen der technischen Gutachten us. f. | werde ersparen können. Wenn es mir irgend möglich ist, werde ich die Mühe von Ihnen abzuwenden suchen.
In ausgezeichneter Hochachtung
Ihr freundschaftlich ergebener
Dr A Escher
Zürich
9 Mai 1865.
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✲Nachträgliche Notiz oben rechts auf Seite 1 von dritter Hand: «9. Mai. 65.»